Variationen und Doppelfuge op. 3c

Eine direkte Gegenüberstellung der beiden erhaltenen Fassungen der Schönberg-Variationen für Klavier zeigt - neben der Erweiterung der Satzanzahl, mehr oder weniger großen Änderungen in den schon vorhandenen Variationssätzen und einer umfassenden Umarbeitung der Doppelfuge - auch grundlegend charakteristische Unterschiede. In ihrer auffällig transparenteren Stimmführung - gerade in der Doppelfuge - erscheint die Genfer Fassung deutlich pianistischer.

Entweder parallel oder in unmittelbarem Anschluss an die Fassung von 1933/34 (op.3ä) entstand auf der Grundlage der Klavierkomposition eine Bearbeitung für Orchester. Es ist nicht auszuschließen, dass Ullmann diese Orchesterbearbeitung bereits reflektierte, als die Neufassung für Klavier entstand. Die ausladendere letzte Variationen (Nr.IX) der Vorlage trägt in der Orchesterbearbeitung den Titel Phantasie. Auch in der Bearbeitung als Orchesterstück blieben die Schönberg-Variationen für Ullmann ein Erfolgsgarant.