IRST PLAY MOZART ist nicht mehr (wie meine anderen Solostücke seit 1976) in der Technik der „Rhythmuskomposition“ geschrieben. Seit langem beschäftigt mich, innerhalb der Fragen des Zusammenhangs, das Thema der Wiederholung: Wiederholung als „gestreute“, nicht als form- und zusammenhangbildende, eher als Mittel, Entfernungen, ja Fremdheiten aufzubauen. Um meinem Titel zu folgen und Sie gleichzeitig zum phantasievollen Hören meines Stückes zu verlocken, möchte ich anstelle einer direkten Einführung den Beginn von W. A. Mozarts Figaro-Ouvertüre hierher setzen:
Die unregelmäßige Taktzahl dieser Phrase resultiert aus der regelmäßigen Verdopplung der 3 Schübe: 1 + 2 + 4 Takte (∑ = 7!)
Jeder Schubbeginn knüpft direkt an das Ende des vorherigen an. Dadurch wird die Entfernungslänge noch spürbarer.
Die Figuren-Gliederung zeigt das System von Wiederholung und Wegführung in eigener Modifikation: I: a II: bba III: bc bc de a verschwindet nach 3 Takten; aus 2 x b in II wird 2 x b c in III.
Im 2. Schub ist a in die Endposition versetzt, in III verschwinden am Ende b c und a; d ist zwar Krebs-Umkehrung von b (T. 5), e dagegen ist völlig neu (selbst die besten Orchester haben an dieser Stelle auch immer technische und musikalische Schwierigkeiten).
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