Rag for Wind Band
Der Ragtime, kurz auch Rag genannt, entstand als Klavierstil im späten 19. Jahrhundert in den USA. Charakteristisch für diesen Stil sind die vielen Synkopierungen der Melodie. Dementsprechend leitet sich der Name Ragtime aus „ragged time“ („zerrissene Zeit“) ab. Bands mit Bläserbesetzung griffen den Stil des Rags ab 1900 auf. Ihre Stücke, wie „Tiger Rag“ oder „12th Street Rag“, besaßen zwar noch nicht die geschmeidige Eleganz des späteren Swing, sondern orientierten sich, vor allem in der Formgebung, an der Marschmusik der Militärkapellen. Indessen steht diese – von heute aus betrachtet altmodisch „zickige“ – Art des Musizierens nicht nur bei Nostalgikern nach wie vor hoch im Kurs.
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Lars Ericsens „Tiptoe Rag“ (zu Deutsch: „Zehenspitzen-Rag“) lässt den unbeschwerten Frohsinn dieser urwüchsigen Spielart der Unterhaltungsmusik wieder aufleben. Den Titel des Stücks kann man in zweierlei Hinsicht verstehen: Einerseits wird es dem Hörer schwerfallen, im stark rhythmisch geprägten B-Dur-Teil zumindest die Zehenspitzen still zu halten. Zum anderen kommt der trioartige Es-Dur-Teil sehr viel dezenter, wie „auf Zehenspitzen“, daher. Wenn das Drum-Set (optional) besetzt ist, kann man den Schlagzeuger auf dem Rand der kleinen Trommel sogar einen leisen Stepptanz wie auf Zehenspitzen tanzen hören …
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Hinweis: Bei der Hörprobe handelt es sich um die BRASS ENSEMBLE Version aus der Serie POPS FOR BRASS, nicht um die Blasorchester-Fassung !
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