Hermann Scherchen, der sich als erster für das über einstündige, farbig besetzte Werk einsetzte, kam zu dem Fazit: „Eines der innigsten Kunstwerke, voll von Sanftmut, tiefstem Empfinden und alles überstrahlendem Schönheitsgefühl.“ Seit 1936, als zwei Manuskripte klösterlicher Herkunft wiederentdeckt wurden, stellte sich jedoch der Musikforschung zu den „Septem verba“ die Frage: „echt“ oder nur „Sig. Pergolese“ zugeschrieben? Erst durch die Entdeckung von zwei neuen Quellen, die eindrucksvoll dokumentieren, dass es bereits Mitte des 18. Jahrhunderts eine lebendige Rezeption des Werks gegeben hat, und den wissenschaftlichen Vergleich aller Manuskripte konnten Autorschaft und Überlieferung neu bewertet werden.