Am Beispiel des "Fierrabras"
Wiener Schriften zur Stilkunde und Aufführungspraxis 6
Franz Schubert hat während seines gesamten Lebens immer wieder begeistert für die Bühne komponiert, doch sind seine Opern und Singspiele nach wie vor weitgehend unbekannt. Der vorliegende Band versucht nun, am Beispiel von Schuberts letzter vollendeter Oper „Fierrabras“ den Ursachen und Hintergründen dieser geringen Beachtung auf die Spur zu kommen.
Dabei werden zunächst die Einflüsse auf Schuberts Opernschaffen, die Rezeption seiner Bühnenwerke sowie die Situation der am Beginn des 19. Jahrhunderts entstehenden deutschen romantischen Oper dargelegt, ehe die Umstände, die 1823 die Uraufführung des „Fierrabras“ verhinderten, eine Analyse erfahren. Danach nimmt die Arbeit die 59 Jahre nach Schuberts Tod durch Felix Mottl in Karlsruhe erfolgte Uraufführung sowie die damals realisierte Fassung, die sowohl den Text als auch die Musik dem Zeitgeschmack anpaßte, in den Blick.
Schließlich rundet eine ausführliche Dokumentation der ersten Aufführung der Originalgestalt der Oper, die Claudio Abbado 1988 im Theater an der Wien sowie 1990 in der Wiener Staatsoper realisierte und für die er an Hand des Autographs zahlreiche Korrekturen in der gedruckten Partitur vornahm, den Band ab.
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