Choralbarbeitung
Schon öfters entstanden am Schreibtisch Gottfried Veits Werke mit heimatbezogenen Titeln oder gar patriotischen Inhalten. Mit diesem Werk steuerte er zur zweihundertsten Wiederkehr des Tiroler Gelöbnisses eine Blasorchesterkomposition gleichen Namens bei. Als Grundmaterial verwendete Veit hier die Choralmelodie zu "Jesu Herz, dich preist mein Glaube" von C. Jaspers aus dem Jahre 1876. Diese kraftvolle Weise erscheint - eingerahmt von einer Introduktion und einer Coda - vorerst als vierstimmiges Fugato und im Anschluß daran, als volltönender Plenum-Choral, wobei die ersten Klarinetten die Hauptmelodie mit Sechzehntel-Girlanden virtuos umspielen, um dadurch die Festlichkeit zu überhöhen.
Der Schwierigkeitsgrad dieses zeichenhaften Werkes bewegt sich zwischen Mittel- und Oberstufe: Lediglich dem Klarinettenregister wird einiges an Fingerfertigkeit abverlangt. Eine besonders feierliche Atmosphäre wird dadurch erzielt, daß ab dem "D. C." die Röhrenglocken sowie das Glockenspiel in zwei verschiedenen - vollkommen frei gestalteten - Klangmustern "zusammenläuten".
Dieses Stück wurde vom Komponisten selbst auch für die Besetzung des 'Großen Bozner Blechbläserensembles', (mit je vier Trompeten, Posaunen und Hörner, einer Basstuba und Pauken) eingerichtet. Es kann im weltlichen wie im kirchlichen Bereich gleichermaßen eingesetzt werden.
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