Rheinische Musikgeschichte 168
Das deutsche Musikfest als wirkungsmächtige bürgerliche Veranstaltungsform des 19. Jahrhunderts nahm im soziokulturellen Leben Deutschlands eine herausragende Stellung ein. Die mehrtägigen, zumeist periodisch wiederkehrenden Veranstaltungen mit Chor-, Orchester- und später auch Künstlerkonzerten ohne jede szenische Darstellung zählten zu den maßgebenden öffentlichen Musikeinrichtungen.
Die wechselvolle Geschichte der deutschen Musikfeste widerspiegelte zentrale musikalische, politische, gesellschaftliche, soziale, kulturelle und musikästhetische Phänomene jener Zeit. Sie präsentiert sich letztlich als Prozeß eines beispiellosen Aufstiegs und des unaufhaltsamen späteren Niedergangs einer bedeutenden Instiution kollektiver Musizierpraxis. Der Autor zeichnet die Entwicklungen facettenreich anhand des musikalischen Öffentlichkeitsdiskurses nach und beleuchtet die damalige publizistische Musikfestrezeption durch eine Analyse aller relevanten Artikel zeitgenössischer deutscher Musikzeitschriften.
Dem Buch liegt eine CD-ROM bei mit einem 6.450 Artikel umfassenden, inhaltsanalytisch erschlossenen Artikelverzeichnis.
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